italienischer Kunsthistoriker; Bürgermeister von Rom 1976-1979; 1983 Senator; Veröffentl. u. a.: "Walter Gropius e il Bauhaus", "Michelangelo architetto"; "Die Kunst des 20. Jahrhunderts" (Band 12 der "Propyläen Kunstgeschichte"; Mithrsg. und Hauptautor)
* 17. Mai 1909 Turin
† 11. November 1992 Rom
Herkunft
Giulio Carlo Argan war Protestant und gehörte der Glaubensgemeinschaft der Waldenser an.
Ausbildung
A. studierte in Turin Architektur und deren Geschichte und promovierte schon mit 21 Jahren zum Dottore in lettere (Dr. phil.).
Wirken
1933 trat er in das damals faschistische Unterrichtsministerium ein und brachte es dort bis zum Zentralinspekteur für die staatlichen Museen. Daneben wurde er 1934 an seiner Heimatuniversität Dozent für mittelalterliche und neuere Kunstgeschichte. Während der Partisanenkämpfe Ende des Zweiten Weltkrieges fand die KPI seine besonderen Sympathien. A. blieb der Partei auch nach dem Krieg verbunden, obwohl er viele Jahre lang parteilos blieb. 1955 übernahm er eine Professur in Palermo/Sizilien. Von 1959 bis zu seiner Emeritierung 1980 war A. ordentlicher Professor für mittelalterliche und neuere Kunstgeschichte an der Universität Rom.
A. hat als Kunsthistoriker und -kritiker internationalen Ruf erlangt. Schwerpunkt seiner künstlerischen Studien waren zunächst die Kunst des Barock, der Romanik und der Renaissance, doch entwickelte er ...